Die Zusammenarbeit des Gitarristen Baden Powell und des Poeten Vinícius de Moraes hat 1966 zu dem prägenden Weltmusik-Album „Os Afro Sambas“ geführt. Bei diesem Album trafen traditionelle Klänge der Candomblé-Musik auf tänzerische Samba-Passagen. Diese mystische und feierliche Atmosphäre auf „Os Afro Sambas“ inspiriert bis heute viele Musiker.
So kam es auch zu der Zusammenarbeit von Mara Minjoli mit dem João Luis Quintet und schließlich zur Aufnahme des Albums „Afrosambas“.
Als Brasilianer hat Gitarrist João Luís Nogueira Pinto eine besondere Beziehung zum Album seiner Landsleute. Er ist mit den Klängen von Powell und de Moraes aufgewachsen. Als er neun Jahre alt war, hat ihm sein Vater erste Linien auf einem Berimbau gezeigt. Dieser einsaitige Musikbogen ist eines der Hauptinstrumente im Capoeira – einem Kampftanz, den die Sklaven Westafrikas einst mit nach Brasilien gebracht haben. Auch Vinícius de Moraes, der in den 1960er Jahren in direkter Nähe zum Strand in Bahia lebte, stand stark unter diesem musikalischen Einfluss, während sein Kompagnon Baden Powell sogar zum Candomblé-Gläubigen wurde.
João Luís war es jedoch von Anfang an wichtig, seine Arrangements mit einer eigenen Handschrift zu versehen. Er hat sie bewusst offen und luftig arrangiert, um seinen Mitmusikern ausreichend Spielraum für eigene Ansätze und Improvisationen zu lassen.
Gleichzeitig befand er das Ausgangsmaterial für stark genug, um Teile davon zu übernehmen. „Wer die Originale verinnerlicht hat, wird viele Motive und Fragmente in unseren Arrangements wiedererkennen“, so der Gitarrist.
Mit seinem Landsmann André de Cayres (Kontrabass und E-Bass), dem gebürtigen Warschauer Bodek Janke (Schlagzeug und Percussion) und Thomas Hufschmidt (Klavier) konnte er seine Wunschformation zusammenstellen. Eine erstklassige Band mit unterschiedlichen Roots, die „Afro Sambas“ zu einem Ohrenschmaus der besonderen Art werden lässt.
Mara Minjoli, deren Vater aus Kamerun stammt, hat ein sehr eigenständiges, spirituelles Timbre. In den Improvisationen erkennt man ihre afrikanischen Wurzeln deutlich.
„Die brasilianische Musik, die man bei uns in Deutschland hört, ist oft mit der Musik von Antonio Carlos Jobim verbunden. Das sind in der Regel Stücke im Bossa Feel. Die Musik auf unserer Produktion steht jedoch nicht in der Tradition des Bossa Novas, sondern ist stark durch afrikanische Einflüsse geprägt – Afro Sambas eben. Das ist – neben der ungewöhnlichen Bandbesetzung – ein weiteres Alleinstellungsmerkmal unseres Albums, was in der heutigen Zeit selten ist.“ Thomas Hufschmidt
Mara Minjoli - vocals
João Luis - guitar
Thomas Hufschmidt - piano
André de Cayres - bass
Bodek Janke - percussion, drums
Donnerstag,
23. März 2023
Beginn ab 19:30 Uhr
Eintritt: 19 €
an der Abendkasse
Club-Mitglieder: 0 €
Im Vorverkauf über Reservix (HN-Stimme, Tourist Information): 19 €
(zzgl. Servicegebühren)
Einlaß ab 18:30 Uhr
Bemerkung am Rande
Weltumspannende Musik hat bei uns im CAVE 61 einen festen Platz im Programm. Brasilianische Musik, gepaart mit afrikanischen Einflüssen, bereitet uns einen ganz besonderen Hörgenuss. JS